DIE INSEL

Insel auf der Insel. Promenadenweg, zugewachsen wie alles dort, gesäumt mit uralten Bäumen.

Eines der geheimnisvollsten Ecken in der Stadt – schwer zugänglich, Romantik pur und wir als Kinder eroberten die Insel regelmäßig, auch wenn immer mal einer dabei in die Schnauder fiel. Heute noch schwerer zu begehen, da der Zugang über die Rinderstation nicht mehr existiert und die umgefallenen Bäume heute schnell wieder verschwinden.

Efeu Efeu Efeu

Dort habe ich das erste Mal Weinbergschnecken gesehen, Dutzende, sie rasen diesen kleinen Hügel hoch und runter. Irgendwo auf der Freifläche ist eine Metalluke und wir krochen als Kinder hinein und dann kamen zwei Männer, schauten in das Loch, worin wir saßen und wir hielten den Atem an, um nicht entdeckt zu werden. Sie unterhielten sich – recht lange und ich bekam schon lange keine Luft mehr und irgendjemand muckste und dann schauten sie rein und einer sagte barsch: Na, kommt aber mal raus hier!

Insel auf der Insel. Blick vom Rand. Die Wiese ist der eigentliche Teich, der bei Schnauderhochstand geflutet werden kann.

Als wir oben standen und um Ausreden rangen, grinsten sie. Und ließen uns laufen.

Einmal fanden wir einen hohlen Baum, wohl mehr die Rinde eines Baumes als das Holz, aber er trug uns übers Wasser. Wie eine eingerollte Katze liegt ein flacher Teich auf der Insel, man konnte drumherum laufen, aber das Unterholz war sehr stark und machte diese menschenleere Areal noch größer. Wir stakten auf den See herum wie Fischer. Es roch und Mücken schwirrten und Fische sprangen. Traumland. Land für Träume. Die Schnecken rannten noch schneller und streckten ihre Fühler in eine rasende Zukunft. Brennesseln, Wasserpflanzen, und mit morschen Stöcken kamen wir vorwärts...

Eichen Kastaline Eschen - über hundert Jahre alte, im Fünfer-Dutzend.

Das Gelände ist seit jeher eigentlich gesperrt. Vielleicht gut so, sonst wäre auch dieses Areal nur Ziel von Destruktion.

Licht, als wäre es das Ende der gewöhnlichen Welt...

In den 70ern, als die Wasserflächen noch spiegelten, wurde es an einen Fischer verpachtet. Der alte Pohlmann von der Grenzstraße erzählte mir, daß er noch im Winter Eis aus dem See geschnitten hatte für die Geschäfte, die es zum Kühlen verwendeten.

 

 

 

 

 


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