Jolanta Pytel
Die Uhr
Auf dem weißen Fensterbrett meines Hauses steht die Uhr mißt die Zeit rückwärts. Sie lief schon während der Kindheit meiner Großmutter Die bunten Rüschen ihres Kleids wehen auf der Leine vorm Fenster. Das Knacken des Frostes ist zu hören der ihrem Vater das Leben nahm und das Rattern der Nähmaschine - der einzigen Ernährerin der Familie. Meine Großmutter das kleine Mädchen kauert vor dem Kamin entflicht ihre Haare und rezitiert Gedichte. Gesungene Worte tragen sie aus dem Haus und der Frost drückt die Herzen zusammen. Die entflochtenen Haare verhüllen ihr Gesicht. Schon ist meine Großmutter nicht mehr zu sehen, nur die weiten Räume von Podole durch welche im Schweigen Verbannte gehen: Ich versuche die Uhr aufzuhalten aber sie gleitet mir aus der Hand fällt vom Fensterbrett - noch immer mißt sie die Zeit. Wenn sie zum Anfang der Welt kommt werfe ich sie aus dem Fenster.
Nachdichtung: Dieter Kalka Jolanta lernte ich auf dem deutsch-polnischen Poetendampfer 1997 kennen. Nach der Wende gründete sie mit Freunden den "Verein der noch lebenden Poeten" in Zielona Gora, dem sie vorsteht und initiierte die "Uniwersytet Poezjii". Ich nenne sie die Chefin der Poeten in Zielona Gora. Sie wurde '52 in Zielona Góra geboren und lebt dort. In deutscher Sprache erschienen Texte im Ostragehege und im Muschelhaufen. Über die "Uniwersytet Poezjii" siehe auch meinen Text "Frühschoppen in Grünberg".
Wladyslaw Klepka - Bohdan Kos - Renata Maria Niemierowska - Marek Sniecinski - Jolanta Pytel - Krzysztof Paczuski - Agnieszka Haupe - Katarzyna Jarosz-Rabiej - Anna
Janko
- Maciej
Cislo - Krzysztof Koehler -
Ewa Sonnenberg - Jakub
Malukow Danecki - Urszula
Benka
- Janusz Styczen
- Marek Wojdylo
- Bohdan
Zadura - Henryk
Bereska - Ludmila Marjanska
- Alekzander
Rozenfeld - Urszula
Gierszon - Zbigniew
Dmitroca - Marta
Fox - Waclaw
Oszajca - Rafal
Wojaczek
- Waldemar
Dras - Dominik
Opolski
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