FUCHSJAGD

für Utz

 

Einmal gejagt, einmal entkommen,

einmal die Zähne im Genick,

einmal die Fingerabdrücke genommen,

einmal über die Grenze geschwommen,

dennoch des klugen Fuchses Blick.

 

Immer die Fresse der Jäger in Träumen,

immer das Klicken vom Gewehr

wie das Hallen in leeren Räumen,

ein letztes inneres Sich-Aufbäumen

und dann die Erwartung: Trifft er?

 

Einmal das Grinsen der Jäger beschrieben,

einen enttarnt, was ist das schon?

Eine Frage erinnert von ganzen sieben,

eine Spur gefunden, sich aufgerieben.

Beinahe nichts. Bis auf Spott und Hohn.

 

Die Zeit läuft ab, die letzte Stunde,

wie im Spiel, vergeht zu schnell.

Wer riskiert die nächste Runde?

Wer zündet nach deinem Abgang die Lunte?

Dem Fuchs machts Spaß. Ihm juckt das Fell.

 

Noch einmal ist der Jäger entkommen,

fast die Zähne im Genick.

Die Fingerabdrücke sind genommen.

Er ist über die letzte Grenze geschwommen

mit einem scheuen Hasenblick.